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Inspirationen, Gedanken, Erkenntnisse, Geschichten und Einblicke rund um das Pilgern.
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Es ist ruhig auf der Hauptstraße des Ortes Altenahr. Unterwegs sind Wandernde, bekleidet in kurzen Hosen und einem gefüllten Rucksack auf dem Rücken tragend.

Vom Bahnhof führt die Hauptstraße als zentrale Achse durch den Ort. Ortsmittelpunkt und Leuchttürme in einer Ortschaft, das sind die großen Bauwerke mit ihren verschiedenen hohen Türmen

Es sind die Kirchen.

Sie dienen und dienten Menschen immer schon als Orientierung. Sei es eine Orientierung für eine Lebensführung im religiösen Sinne oder aber ganz pragmatisch eine Orientierung im Ort, zum Kern des Ortes/ zum Ortsmittelpunkt zu gelangen. Weil, in früheren Zeiten errichteten die Menschen ihre Häuser und bauten ihre Geschäfte rund um das Anwesen der Kirche.

Unerschütterlich steht sie da, die Kirche Maria Verkündigung, in Altenahr. Sie liegt oberhalb des Straßenverlaufs und die Überflutung des Ortes im Jahr 2021 überstand sie unversehrt.

Ist es möglich, 4 Jahre nach dem Flutgeschehen, eine Wanderung entlang des Ufers der Ahr? Zuversichtlich gehen wir los.

Vorbei geht es an der großen Baustelle des Ortes, der Brückensanierung. Und wenig später laufen wir über ein metallene Fußgängerbrücke. Sie führt über die Ahr direkt zum Langfigtal. Vor uns liegt die Jugendherberge von Altenahr. Sie steht dort, ebenso unversehrt wie schon die Marienkirche. Seit 2021 ist sie geschlossen.

aufgrund einer fehlenden Brücke für den PKW Verkehr. Aus unterschiedlichen Gründen seitens der Anwohner, des Naturschutzes und des Hochwasserschutzes gibt es bis heute keine Einigung bzw. Lösung für eine neue Brücke.

Die Kirche als auch die Jugendherberge sind mir vertraut. Als 9 jährige verbrachte ich mit meinen Geschwistern und Eltern Zeit in Altenahr, als Unterkunft diente uns schon damals die Jugendherberge, gelegen in einem Naturschutzgebiet.

Ein an der Ahr entlangführender Weg ender nach ein paar Minuten.

So entscheiden wir uns, rechter Hand den Berg hinaufzusteigen. Eine Gruppe wanderfreudiger Menschen aus den Niederlanden kommt uns entgegen und fragt nach dem Weg.

Wir folgen wenig später dem Pfad der Geologen, der in schlangenlinien wieder hinabführt ans Ufer der Ahr. Lange sitzen wir auf der Bank, fragend, an welcher Stelle es eine Möglichkeit gibt, die Ahr erneut zu überqueren ? Intuitiv entscheiden wir uns letztendlich dazu, den Pfad der Geologen fortzusetzen. Ein schmaler Weg führt mitten hindurch durch meterhohes Gras. Linker Hand fliest die Ahr, ruhig , sanft und mäandernd bahnt sie sich in einer großen Schleife ihren Weg durch das Tal.

Wie abgeschnitten vom Rest der Welt zeigt sich hier das Ahrtal in seiner ganzen Schönheit. Ein Feld, voller Margariten

und Kornblumen ziert den Wegesrand.

Vor uns liegen Schieferfelsblöcke, die es zu überwinden gilt, wenn wir das andere Ufer erreichen wollen.

Schmetterlinge flattern umher bei flirrender Luft und strahlend blauem Himmel . Das Licht der Sonne ergießt sich heiteren Kleides im goldenen Strahl auf das Mineral,- Pflanzen,- und Tierreich.

Eine innige Freude über die Schönheit dieses wundersamen Ahrtals erfüllt mich. Schritt für Schritt klettere ich vorsichtig, bekleidet mit Rock und flachen Sportschuhen, über die Felsen.

Dann ist es geschafft .. und in der Ferne sehen wir erneut eine riesige Baustelle. Baukräne hieven Brückenteile an die entsprechenden Stellen.

Und wir haben Glück, es ist möglich, auf die andere Seite zu gelangen. Freundlich lächelnd nicken und weisen uns die Bauarbeiter den Weg.

Ein Graureiher steht unbeweglich auf einem flachen Stein in der Ahr und harrt der Dinge.

Allmählich kehren wir zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung,, dem Bahnhof.

Wohlwissend und dankbar um die Schönheit dieses unseren Planeten.

Folgendes Bild ziert die Wand des nach der Flut 2021 renovierten und neu eröffneten Restaurants.

Bist du interessiert, einen Weg im Ahrtal, eine Etappe des Rotweinwanderweges zu gehen?

Mehr dazu unter folgendem Link: https://www.pilgerinderneuenzeit.de/rotweinwanderweg/

Bei Interesse schreibe mir .

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Herzliche Grüsse Ute Maria Büenfeld


Pilgerin der Neuen Zeit

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